Er kam von Gott, dort ist er wieder.
Wollte nicht auf unsere Erde nieder.
Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück,
in Euren Herzen jedoch ein grosses Stück.
Er wird da immer bei Euch sein.
Ihr vergesst ihn nie, er war so klein.
Geht nun ein Wind am milden Tag,
so denkt, es war sein Flügelschlag.
Und wenn Ihr fragt, wo mag er sein?
Ein Engel ist niemals allein!
Er kann jetzt alle Farben sehen
und barfuss durch die Wolken gehen.
Bestimmt lässt er sich hin und wieder
bei anderen Engelskindern nieder.
Und wenn Ihr ihn auch sehr vermisst
und weint, weil er nicht bei Euch ist,
so denkt: im Himmel, wo es ihn nun gibt
erzählt er stolz: "ICH WERDE GELIEBT!"
(Dieses Gedicht war das erste, das wir bekommen haben (Danke Karin!). Es hat besonders unserem ältesten Sohn sehr gefallen. Ich musste es ihm sehr oft vorlesen.)
TROST
Wer sagt, die Zeit heilt alle Wunden,
der hat es nie gesehen,
der hat´s noch nicht empfunden
wenn Kinder von uns gehen.
Wer sagt, es geht doch weiter,
das Leben und die Welt,
der kennt nicht diese Schwere,
die mich so oft befällt.
Wer sagt, ich kann´s verstehen,
er fehlt dir halt so sehr,
und kennt die Schmerzen selbst nicht,
sagt besser gar nichts mehr.
Wie will er denn verstehen,
steckt nicht in meiner Haut,
kennt nicht den Strick um meinen Hals,
der mir den Atem raubt.
Ich weiss, sie wollen helfen,
mit Worten -gut gemeint-
doch ist das keine Hilfe,
wenn man nicht mit mir fühlt.
Und andere schweigen einfach,
weil sie so hilflos sind,
sie woll´n mich nicht verletzen,
doch töten sie mein Kind.
Ich will nicht euer Beileid,
das so kein Trost mir ist.
Was ich brauche ist ein Herz,
das nie mein Kind vergisst.
Ja, Trost, das wär so einfach
die Nähe die entsteht,
bei dem Versuch zu trösten,
wenn man den Weg gemeinsam geht.
(Autor unbekannt)
LIEBE MAMA
Wenn du dir Gedanken über den Sinn des Lebens machst,
sollst du wissen, dass ich bei dir bin:
Schliesse deine Augen und spüre meinen Kuss
wie einen sanften Luftzug auf deiner Wange.
Wenn du zu zweifeln beginnst, ob du mich je wieder sehen wirst,
werde innerlich still und hör mir zu:
Meine Stimme steckt im Flüstern des Himmels
und wispert dir zu: Meine liebe Mama...
Wenn du nicht mehr weisst, was du tun sollst,
und dich fragst, wozu du noch auf der Welt bist,
öffne dein Herz und sieh mich an:
Ich blinzel dir zu im Funkeln der Sterne
und leuchte dir lächelnd auf deinen Weg.
Wenn du am Morgen erwachst
und dich deiner Träume nicht mehr erinnerst,
dich aber ruhig und friedlich fühlst:
Dann war ich bei dir und füllte
deine Nacht mit Erinnerungen an mich.
Wenn du dich vor Kummer krümmst
und dir ein Leben in Frieden nicht mehr vorstellen kannst,
dann denk an mich:
Ich bin bei dir!
Sanft blicke ich aus den Tränen eines gemeinsamen Freundes
und lindere deinen Schmerz.
Wenn die Sonne am Morgen erneut
den verlassenen Himmel erglühen lässt in ihrem atemberaubenden Glorienschein,
dann lass deinen Geist erwachen.
Denk an die Zeit, die uns geschenkt wurde, zu kurz,
aber wunderschön.
Wenn du dir sicher bist, dass wir zusammengehören:
Wenn du genau weisst, was dir bestimmt ist:
Erkenne, dass Gott diesen Augenblick für uns geschaffen hat, für uns allein.
Liebe Mama, ich werde immer bei dir sein!
Viele Menschen sind überzeugt davon,
dass Stark- und Tapfer-sein bedeutet
an "etwas anderes" zu denken,
nicht über Trauer zu sprechen.
Aber wir wissen,
dass wirklich Stark- und Tapfer-sein bedeutet
an das Geschehene zu denken,
über das Gewesene zu sprechen bis die Trauer beginnt erträglich zu werden.
Das ist wirkliche Stärke,
das ist wirklicher Mut,
und nur so wird Stark- und Tapfer-sein uns zur Heilung tragen.
(Sascha Wagner)
"Ich will dir sagen, was dir hilft:
Weinen, weil du verlassen bist, denn du bist es.
Weil dir kalt ist. Es ist wirklich kalt.
Weil dir das Weh das Herz zusammen zieht,
mehr, als irgendeiner von uns ermisst.
Du brauchst nicht unter der Eisdecke zu leben.
Schreien, auch wenn es jemand hört.
Ich verstehe es, wenn du zornig bist
über das Unrecht, das dich getroffen hat.
Wenn du wütend bist auch auf Gott,
der das zugelassen oder gar gewollt hat.
Auch Hiob klagte Gott mit harten Worten an.
Verstummen, wenn du das Gefühl hast,
der andere könne dich nicht verstehen.
Wenn du zu müde bist, zu reden,
oder wenn du dich, auf eine seltsame
und grausame Weise, schuldig fühlst.
Eines Tages wird es nicht mehr so wichtig sein,
zu weinen oder zu schreien.
Aber jetzt tut es gut!
Und jetzt soll es dir niemand verwehren!"
(Jörg Zink)
Die Erwähnung des Namen meines Kindes bringt Tränen in meine Augen,
doch sie bringt auch immer Musik in meine Ohren.
Wenn du wirklich mein Freund bist,
lass mich die wunderbare Musik seines Namens hören.
Sie besänftigt mein gebrochenes Herz
und singt zu meiner Seele!
GETRÄUMT VON DIR
Geträumt von dir
sehnsüchtig, voll Spannung
gespürt dein Bewegen wie Flügelschlag
gefreut auf buntes Leben
und nun
entwischt dein Leben
nicht festzuhalten
nicht zu wiegen
nicht zu beschützen
nicht zu bestaunen dein Entfalten
entschlüpft aus dem Kokon
flügelleicht
jeder Schmetterling erinnert mich
an dich
(Monika Schwarzenböck)